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Eingriffe Bei Gehörgangs- und Mittelohrmissbildung

Pages 517-524 | Published online: 08 Jul 2009
 

Abstract

Für die plastische Wiederherstellung des Gehöres bei dieser Art Missbildung ist noch keine allgemein gültige operative Lösung gefunden. Während man sich früher um die Anlegung einer dauernd offenen Antrumfistel bemühte, trat nach den Erfolgen, die die Fensterungsoperation bei Otosklerose aufzuweisen hatte, die Neigung zutage, auch bei den Mittelohrmissbildungen entweder in allen Fällen (Ombrédanne) oder bei einem grösseren Teil dieser (Vogel, Pattee u. a.) ein neues Labyrinthfenster zur Verbesserung des Gehörs anzulegen. In einer Arbeit unter dem gleichen Titel von 1951 war ich diesem, wie mir schien, allzu aktiven Vorgehen entgegengetreten und hatte aus dem Gedanken heraus, möglichst wenig Veränderung am Schalleitungsapparat und am Innenohr vorzunehmen, mit Erfolg wieder auf die alte Methode der Antrumfistel zurückgegriffen. Bei genauer Beobachtung der Hörfunktion liess sich nämlich feststellen, dass in einzelnen Fällen, trotz Fehlen des Trommelfells infolge totaler Entwicklungshemmung des Gehörganges, nach einfacher Öffnung des Antrums eine hinreichende Hörbesserung auftritt. Die Beweglichkeit der Gehörknöchelchenkette muss also trotz der Missbildung hinreichend gut gewesen sein, so dass sie bei Zutritt des Schalles auf dem Luftwege durch das geöffnete Antrum ungehindert schwingen und ihre Bewegungen auf den Stapes übertragen konnte. In anderen Fällen trat gutes Gehör erst dann ein, wenn die missbildete und fixierte Brücke, zu der Hammer und Amboss meist verwachsen sind, entfernt wurde. In diesen Fällen gelang nach ihrer Entfernung die Prüfung der Beweglichkeit des Steigbügels durch Nachweis des positiven Stapediusreflexes. Auch in diesen Fällen ist es unnötig, ein weiteres Fenster anzulegen. Es musste nur dafür gesorgt werden, dass die Antrumfistel genügend breit gestaltet wurde und zuverlässig offen blieb. Um letzteres zu erreichen, wurde die Schleimhaut im Bereich des Aditus sorgfältig geschont, und die Thierschläppchen, mit denen die übrige Knochenwunde ausgelegt wurde, wurden unter dem binocularen Mikroskop sorgfältig Rand an Rand an die erhaltengebliebene Schleimhaut angefügt. Mit dieser Operationstechnik wurde das gesteckte Ziel der Hörbesserung durch eine dauernd offene Antrumfistel auch tatsächlich in den meisten Fällen erreicht. Nur in einem Fall war wegen Fixierung des Stapes die Anlegung eines neuen Laby-rinthfensters notwendig.

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