Abstract
Two generalization principles can be differentiated in soil geography: (1) point-to-area-generalization using different geostatistical methods and (2) soil survey in the landscape scale using soil catenae or soil landscape modelling. The point-to-area-generalization demands high investigation costs, however they are the base for investigations considering the spatial distribution of soil landscapes as well as for the determination of pedodiversity for practical use, e.g. precision farming. The deduction of soil catenae and/or soil associations considers the development of soil in combination with the landscape. Soil landscapes can be segregated and defined by comparable criteria. This is a prerequisite to account and regionalize soil present state, soil property changes and soil stress in a landscape context. Relationships between different scales are generalized using rules of aggregation (bottom-up principle) or disaggregation (top-down principle). Aggregation algorithm are useable in soil mapping as well as for soil management decisions. Examples for different applications, especially in respect to soil erosion research, are given.
Zwei grundsätzliche bodengeographische Verallgemeinerungsprinzipien werden unterschieden: (1) die Punkt-Fläche-Verallgemeinerung unter Nutzung geostatistischer Methoden sowie (2) die Erfassung der Bodendecke im Landschaftsmaßstab unter Nutzung von Bodencatenen oder Bodenlandschaftsmodellen. Die Punkt-Fläche-Beziehungen erfordern hohen Erkundungsaufwand, sie stellen jedoch die Grundlage für die Ermittlung ihrer räumlichen Beziehungen unter Berücksichtigung der arealen Verteilung dar sowie für die Bestimmung der Pedodiversität und für praktische Anwendungen, z. B. precision farming. Die Ableitung von Bodencatenen und/oder Bodengesellschaften berücksichtigt die Ausbildung der Bodendecke in Beziehung zur Landschaftsentwicklung. So können Bodenlandschaften nach definierten Kriterien vergleichbar bestimmt und ausgegrenzt werden. Dies ist die Voraussetzung, um Bodenzustandseigenschaften, Bodenveränderungen und Bodenbelastungen in ihren landschaftlichen Zusammenhängen erfassen und regionalisieren zu können. Die Beziehungen zwischen den Maßstabsbereichen werden durch Regeln der Aggregierung (bottom up-Prinzip) und Disaggregierung (top down-Prinzip) objektiviert. Algorithmen der Aggregierung bzw. Disaggregierung sind in der Bodenkartierung und für Aufgaben der Flächenbeurteilung nutzbar. Die Aussagen werden an Beispielen erläutert, Verweise zur Bodenerosionsforschung gegeben.
Notes
Beitrag zu Ehren des 65. Geburtstages von Frau Prof. Dr. habil. Monika Frielinghaus