anwendung der „vergleichsmethode standort (vermost)” zur bewertung der erosionsgefährdungspotenziale als datenbasis für förderinstrumente am beispiel des landes Brandenburg: Application of the site comparison method (vermost) to assess the potential erosion risk as a basis to examine instruments of environmental policy – the example of Brandenburg

Abstract

This paper presents a comparative method (VERMOST) to evaluate complex site conditions at the level of a federal state (Brandenburg) and at different areal units. The methodology uses primary site conditions and provides the possibility to objectively compare and judge different ecological questions. Objects with heterogeneous content are pooled in comparison groups. Considering the main site characteristics allows a goal-oriented allocation of subsidies. The use of VERMOST is demonstrated for the wind and water erosion risk assessment across different scales from a federal state down to a parcel of land. The ‘parcel’ aggregation-level proves to be useful to assess the erosion risk. Larger scales are less useful in the assessment of subsidies policy with regard to erosion risk. A moving-window-technique combined with VERMOST is demonstrated to be suitable for comparing and assessing regional aspects more objectively compared with data administratively linked.

Die Anwendung der Methode „VERMOST” zum Vergleich beliebiger Landschaftsausschnitte mit naturräumlichem, administrativem oder betriebswirtschaftlichem Flächenbezug nach relativ stabilen Standorteigenschaften wird am Beispiel des Bundeslandes Brandenburg demonstriert. Durch Abstraktion nach wesentlichen standörtlichen Inhalten werden Vergleichsdaten berechnet, die unter anderem zur zielgerichteten Ausreichung bzw. Begleitung der Fördermittelverwendung unter ökologischen Gesichtspunkten dienen können. Am Beispiel der Wasser- und Winderosionsgefährdung ist für die Aggregationsebenen Bundesland bis Feldflur die Gefährdungsabschätzung methodisch dargestellt. Die Flur eignet sich von den im folgenden Beitrag betrachteten Bezugsflächen am besten zur Bewertung des Fördermitteleinsatzes mit dem Ziel der Erosionsminderung. Auf Flurebene werden vorhandene Risiken nahezu lagekonkret abgebildet. Gröbere Flächenbezüge (Gemarkung, Gemeinde…) sind bei der Bewertung der Vergabepraxis nach Erosionsrisiko weniger geeignet. Die moving-window-Technik kombiniert mit VERMOST ist tauglich, Vergleiche und Beurteilungen regionaler Aspekte lagekonkret vorzunehmen.

Beitrag zu Ehren des 65. Geburtstages von Frau Prof. Dr. habil. Monika Frielinghaus

Keywords:

• Wind erosion
• Water erosion
• Erosion risk
• Comparison method
• Site evaluation
• Moving-window-technique

Notes

Beitrag zu Ehren des 65. Geburtstages von Frau Prof. Dr. habil. Monika Frielinghaus

R: Niederschlags- und Oberflächenabflußfaktor als Ausdruck der auf den Boden wirkenden Ablösungs- und Transportkräfte; K: Bodenerodierbarkeitsfaktor als Maß für die Abtragbarkeit (Erodibilität) der Böden unter Standardbedingungen (Hanglänge: 22 m; Gefälle: 9%; Bewuchs: ohne; saatbettbereite Schwarzbrache); L: Hanglängenfaktor als Verhältnis des Bodenabtrages eines beliebig langen Hanges gegenüber der Standardhanglänge von 22 m; S: Hangneigungsfaktor als Verhältnis des Bodenabtrages eines beliebig geneigten Hanges gegenüber dem Bodenabtrag des Standardhanges von 9%; C: Bodenbedeckungs- und Bewirtschaftungsfaktor als Verhältnis des Bodenabtrages bestimmter Fruchtarten oder Fruchtfolgen gegenüber dem Bodenabtrag unter Standardbedingungen (Schwarzbrache). P: Erosionsschutzfaktor - Anwendung spezieller Schutzmaßnahmen (Konturnutzung, Streifennutzung).