Zusammenfassung
In drei parallel laufenden Laborversuchen wurde nach Harnstoffdüngung mit einem Ureaseinhibitor die N-Umsetzung im Boden, die pH-Wert-Veränderung im Oberboden und die Ammoniak-Verflüchtigung untersucht. Die Harnstoffhydrolyse war in dem geprüften Boden bei ca. 20°C ohne Ureaseinhibitor bereits nach sieben Tagen nahezu abgeschlossen; mit Inhibitorzusatz dagegen nach 12 Tagen noch nicht beendet. Der Inhibitoreinsatz führte zu einem langsameren und geringeren Anstieg des pH-Wertes, einer deutlichen Senkung der Ammoniakverflüchtigung und zu einer geringeren Abnahme an löslichem Stickstoff im Boden nach der Düngung. Ein zeitweiliges Austrocknen des Bodens reduzierte ebenfalls die Umsetzungsgeschwindigkeit des Harnstoffs und damit auch die N-Verluste. Der Anstieg des pH-Wertes an der Bodenoberfläche nach der Harnstoffdüngung spielt eine entscheidende Rolle für das Auftreten einer Ammoniakverflüchtigung.
Abstract
In three parallel-running lab tests after urea fertilization with a urease inhibitor the N-conversion in soil, the pH value change in top soil and the ammonia volatilization were investigated. The urea hydrolysis without urease inhibitor was mostly finished in the examined soil at approximately 20°C after seven days whereas with inhibitor use it continued after 12 days. The inhibitor addition led to a lower rise of the pH value, to a clear lowering of the ammonia volatilization and to a smaller reduction of soluble nitrogen in soil after the fertilization. Temporary drying of the soil likewise reduced the velocity of the urea hydrolysis and the N-loss. The rise of the pH value at the soil surface after the urea fertilization plays a substantial role for the ammonia volatilization.