Auswertung eines langzeitexperimentes zur konservierenden bodenbearbeitung von sandböden und einschätzung des erfolgs

Abstract

Zur Erhöhung der Bodenbedeckung mit Pflanzenrückständen als bevorzugte Variante zum Schutz vor Wasser‐ und Winderosion kann auch auf Sandböden eine nicht wendende Bodenbearbeitung mit anschließender Mulchsaat ohne Saatbettbereitung genutzt werden. Langjährige Experimente wurden auf einem schwach lehmigen Sandboden unter niederschlagsarmen Bedingungen Ostbrandenburgs durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, daß der Humusgehalt, die pflanzenverfügbaren Nährstoffe, der pH‐Wert, die Infiltrationsrate und Infiltrationsgeschwindigkeit sowie der Durchdringungswiderstand zwar eine Verschiebung zwischen den Oberbodenhorizonten erfahren, die Gehalte wurden aber insgesamt nicht reduziert. Besonders positiv ist die Zunahme der Besiedlung mit Bodentieren zu bewerten. Die Erhöhung der biologischen Aktivität im Oberboden begünstigt die Bodengefügestabilität. Der Anteil schnell dränender Poren nimmt zu und erhöht die Infiltrationskapazität. Die Erträge von Mais und Winterroggen sind bei beiden Varianten vergleichbar geblieben. Die ständige Bedeckung der Bodenoberfläche sichert einen optimalen Bodenschutz. Voraussetzung für den Erfolg nicht wendender Bodenbearbeitung auf Sandböden ist eine ausreichende organische Düngung zu Beginn der Umstellung des Systems. Außerdem müssen Spezialherbizide zur Beherrschung eventuell auftretender Problemunkräuter zur Verfügung stehen. Die im Experiment gewonnenen Ergebnisse müssen in der Praxis noch überprüft werden.

For the increase of the soil cover with plant residues as preferred variant to the protection from water and wind erosion conservation tillage can be used also on sandy soils. The most successfull method is mulch planting without seedbed preparation. Long‐time experiments were accomplished on a poor loamy sandy soil under dry soil conditions (540 mm precipitation per year) in East Brandenburg. The results show, that the humus content, the plant available nutrients, the pH‐value, the infiltration capacity and infiltration speed as well as the penetration resistance of course had been taken a change between the upper soil horizons. Very important is the increase of the colonization with soil animals (earthworms and enchy‐traeids). The increase of the biological activity in the topsoil favors the soil structure likewise. The number of macro pores increases and the infiltration capacity grows due to this. The yields of corn and winter rye are the same for conventional and for conservation tillage. The most important result is the increse of soil surface cover all over the period by conservation tillage. Requirement for the success of conservation tillage is a sufficient organic fertilizing at the beginning of the new tillage system. Besides are special herbicides for the domination of possibly appearing problem weeds necessary. The results won in the experiment must be examined in the practice in the next time.

Stichwörter:

• Konservierende Bodenbearbeitung
• Sandböden
• Bodenschutz
• Bodenerosion
• Bodenbedeckung

Key words:

• Conservation tillage
• sandy soils
• soil protection
• soil erosion
• soil cover