Abstract
Im Internationalen Organischen Stickstoffdauerdüngungsversuch (IOSDV) Puch wurde 1998, nach 15 Versuchsjahren, die 5. Rotation abgeschlossen. Der Versuch umfaßt 10 Düngungsvarianten mit organischen Stoffen, die den Bewirtschaftungsformen mit und ohne Vieh entsprechen. Zusätzlich wurden im Mittel über die Fruchtfolge 0, 40, 80, 120 und 160 kg/ha mineralischer Stickstoff verabreicht. Angebaut wurde eine 3‐jährige Fruchtfolge mit Silomais oder Zuckerrüben, gefolgt von Winterweizen und Wintergerste. Bei der Auswertung des Versuches wurde die erste Rotation, die Anlaufphase, nicht berücksichtigt.
Von den organischen Düngern brachte Gülle, allein oder zusammen mit Stroh bzw. mit Stroh und Zwischenfrucht (Senf) die höchsten Mehrerträge (im Mittel 14%), es folgen Stallmist (6%), Rübenblatt (5%) und Leguminosen‐Zwischenfrucht (4–5%). Stroh allein führte zu Mindererträgen.
Die organischen Dünger führen auch zu Humusneubildung, in dem ein Teil des ausgebrachten Stickstoffes gespeichert wird. Dies muß in den N‐Salden berücksichtigt werden.
Bei alleiniger Strohdüngung wird mehr Stickstoff im neugebildeten Humus gespeichert als mit dem Stroh zugeführt wird, daher auch die niedrigeren Erträge dieser Variante. Bei den Düngungsvarianten Gülle + Stroh, Rübenblatt + Stroh und Leguminosen ‐Zwischenfrucht + Stroh führt Stroh zur Reduzierung von N‐Verlusten.
Die höchsten Humusmengen wurden nach Düngung mit Gülle + Stroh + Zwischenfrucht und Stroh + Zwischenfrucht + Rübenblatt gebildet.
In the international organic nitrogen long‐term fertilization experiment (IOSDV) at Puch the 5th rotation ended in 1998, after 15 years. The trial included 10 organic fertilizer treatments in accordance with different management systems, with and without livestock. Additional average 0, 40, 80, 120 and 160 kg/ha minerall nitrogen was applied. Corn for silage or sugarbeets, followed by winterwheat and winterbarley were grown in a 3‐year rotation. The first rotation, the starting phase, was not taken into account for the evaluation of experimental results.
Among the organic fertilizers, slurry alone or with straw, respectively with straw and catch crop (mustard) gave the highest yield increases (average 14%). Next were farmyard manure (6%), beet leaves (5%) and legume catch crop (4–5%). Straw alone reduced the yields.
Organic fertilization also induced the formation of new humus, which stored a part of the nitrogen applied. This must be taken into account by calculating N‐balances.
Organic fertilization with straw fixed more nitrogen than supplied in new humus. This fact explains the lower yields in this treatment. In the treatments slurry + straw, beet leaves + straw and legume catch crop + straw, N‐losses were reduced by straw.
The highest quantities of humus were produced after fertilization with slurry + straw + catch crop and straw + catch crop + beet leaves.
Notes
Address for correspondence: Dr. Michael Krauss, Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Vöttinger Straße 38, D‐85354 Freising.