Zusammenfassung
1. Bei der Messung von Fischeiern ist zu berücksichtigen, daß nicht alle Eier genau kugelig sind und daß sie während der Erbrütungszeit ihre Größe ändern.
2. Unter Anwendung einer entsprechenden Untersuchungsmethode wurde festgestellt, daß nicht nur die Eier verschiedener Maränenarten, sondern auch die Eier von Coregonus albula aus verschiedenen Seen erheblich verschiedene Größe besitzen. Die Größenunterschiede, die jahrelang gleich blieben, ließen sich nicht auf verschiedenes Alter oder verschiedene Größen der Mutterfische zurückführen, sondern sind vermutlich genotypisch.
3. Die Eier von Coregonus albula aus verschiedenen Seen zeigen auch morphologische Unterschiede durch die verschiedene Ausbildung des schwarzen, gelben und gelbroten Pigmentes. Wenn die Art der Pigmentbildung auch nicht unbedingt genetische Ursachen haben muß, ist hierin wohl ein weiterer Grund für das Vorhandensein genotypisch verschiedener Formen von Kleinmaränen zu sehen.
4. Unter Vermeidung der bisher oft gemachten methodischen Fehler werden genaue Angaben über die Entwicklung der Maränen bis zum Augenpunktstadium und Schlüpfen und von Hechten bis zum Schlüpfen und bis zur Schwimm- und Freßfähigkeit der Brut gemacht.
5. Mit einem neuen Apparat wurde die Druckfestigkeit von Forellen-, Maränen- und Hechteiern in verschiedenen Entwicklungsstadien geprüft. Maräneneier sind im allgemeinen fester als Hechteier. Die Druckfestigkeit der Hechteier nimmt kurz vor dem Schlüpfen stark ab. Auch gleich nach der Befruchtung ist die Festigkeit der Eier sehr gering, sodaß es notwendig ist, die frisch befruchteten Eier und die Eier kurz vor dem Schlüpfen sehr sorgfältig zu behandeln.