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SIL Proceedings, 1922-2010
Internationale Vereinigung für Theoretische und Angewandte Limnologie: Verhandlungen
Volume 12, 1953 - Issue 1
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Original Articles

Chemische Untersuchungen an kleinen Fließgewässern

Mit 3 Abbildungen und 8 Tabellen im Text

Pages 360-372 | Published online: 01 Dec 2017
 

Zusammenfassung

Die Ergebnisse meiner Untersuchungen an kulturell unbeeinflußten kleinen Bächen mit schwachem bis mittelstarkem Gefälle, in schattigen Wäldern fließend und ohne submerse Pflanzenbestände, sind dahingehend zusammenzufassen, daß eine erstaunliche Unveränderlichkeit der meisten chemischen Faktoren des Bachwassers festzustellen ist und daß auch zu Hochwasserzeiten nach tagelangen Regenfällen bei der 10- bis 20 fachen Wasserführung gegenüber der Normal wasserführung keine Konzentrationsabnahme, also keine Verdünnung stattfindet. Jedenfalls stehen die festgestellten Schwankungen in keinem Verhältnis zu den starken Wasserstandsschwankungen und zeigen keine parallele Tendenzzu diesen.

Für die fischereiliche Abwasserkontrolle der Bäche ist es ebenso wie für die hygienischen Kontrollen derselben von Vorteil, daß gerade diejenigen Wasserbestandteile besondere Konstanz zeigen, die für die Beurteilung am wichtigsten sind, nämlich die

P- und N-Werte,

Chloride und der

Kaliumpermanganatverbrauch.

Die Schwankungen der meisten anderen chemischen Faktoren sind ebenfalls so gering, daß sie für praktische Zwecke vollkommen vernachlässigt werden können, wenn man von den Schwankungen der Härtebildner bei einigen Möllebächen wegen der besonderen Umstände absieht. Sie liegen nahe an der Fehlergrenze der Untersuchungsmethodik, besonders wenn man berücksichtigt, daß die Untersuchungen sich über mehrere Jahre ausdehnten. Dadurch, daß ich stets Parallelbestimmungen durchführte und immer dieselben Geräte und Lösungen aus einem großen Vorrat verwendete, ist die Fehlerbreite bei diesen Untersuchungen jedoch von vornherein besonders eng gehalten worden.

Eine Beeinträchtigung des Fischbestandes durch Mineralstoffabnahme ist, wie man sieht, von dieser Seite aus nicht zu befürchten. Schiemenz (Friedrich) kommt nach periodischen Untersuchungen an einem Heidebach zu dem Schluß, daß höchstens bei gefrorenem Boden durch Schmelzwasser solche Ionenverschiebungen vorkommen könnten. Bei den klimatischen Verhältnissen unseres Gebiets kommen derartige Vorbedingungen jedoch praktisch kaum vor.

Summary

Analyses were made of the water in a number of small streams uninfluenced by cultivation or human habitation in the drainage area, shaded from the sun, sheltered from the wind, and devoid of vegetation. They received water from no source except the spring. Samples were taken throughout the year, at different times of day, after drought and after heavy rain. The concentration of various substances in the water remained remarkably constant under all these conditions (tables 1–8).

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