Zur Benthosproduktion und ihrer Dynamik in drei böhmischen Teichen

Zusammenfassung

1.	Den dominierenden Bestandteil der Bodenfauna der untersuchten Teiche bilden Chironomidenlarven und -puppen. An der durchschnittlichen jährlichen Abundanz beteiligen sie sich mit 61,8–80,8%, an der durchschnittlichen Biomasse mit 63,2–67,5%.
2.	Die Bodenfauna zeigt eine ausdrückliche temporäre Periodizität; die Abundanz erreicht ihr Maximum in der Regel schon im Herbst und am Anfang des Winters, die Biomasse erst im Frühling. Der Wuchs der Benthonten setzt sich auch während der Winterperiode fort und die Gesamtbiomasse erwächst im Durchschnitt vom Herbst zum Frühling etwa 2- bis 3mal.
3.	Die Biomasse der Bodentierwelt schwankt im Jahresverlauf von 120 zu 480 kg des Rohgewichts, d. h. 1,4–5,6 kg der Stickstoffbiomasse für 1 ha der Teichfläche. Die durchschnittliche jährliche Biomasse macht in den einzelnen Teichen 222–272 kg der Gewichtsbiomasse und 2,4–3,2 kg N pro 1 ha aus. Diese jährlichen Durchschnittswerte entsprechen in allen untersuchten Teichen am besten den herbstlichen Biomassen der Bodenfauna.
4.	Es wurde ausgerechnet, daß etwa 1/3–1/2 des Fischertrages der behandelten Teiche durch Ausnützung der natürlichen Nahrungsquellen aus der Bodentierwelt gedeckt wurde.

Die Arbeit wurde im Rahmen der kollektiven Untersuchung der Hydrobiologischen Abteilung der Karls-Universität zu Prag über die Produktionsbiologie der Teiche unter der Leitung von Dozent Dr. J. Hrbáček durchgeführt.