Zusammenfassung
Am oligosaproben Stausee Pastviny in Ostböhmen konnte die Spitzentãtigkeit des Kraftwerkes mit Rücksicht auf die limnologischen Auswirkungen im Stausee untersucht werden. Es wurden folgende Tatsadien festgestellt:
1. | Während der Sommerstagnation wurde durch die Spitzentätigkeit des Wasserkraftwerkes eine Störung der Stratifikation verursadit. | ||||
2. | Die durch die Spitzentätigkeit hervorgerufene Bewegung des Wassers bewirkte eine sich rhythmisch wiederholende Störung und Beruhigung der limnologischen Faktoren. | ||||
3. | Es wurde eine zweite Sprungschicht gebildet, die das Hypolimnion in zwei Teile abtrennte. | ||||
4. | Das vom Zuflusse neu hinzukommende Wasser schob sich in das Metalimnion ein. | ||||
5. | Das Wasser, das auf die Turbinen strömte, stammte aus den mittleren und teilweise auch aus den oberen Schichten des Hypolimnions. | ||||
6. | Unter der unteren Kante des Einlasses auf die Turbinen entstand ein bewegungsloser „toter Raum”, der fast anaerob war. | ||||
7. | Die obersten Wasserschichten (Epilimnion und teilweise auch das oberste Metalimnion), die die Hauptmasse des Planktons enthielten, wurden von der Spitzentätigkeit nicht erfaßt. | ||||
8. | Von den migrierenden Zooplanktern konnten nur diejenigen Arten aus dem Stausee weggeschleppt werden, die sich zur Zeit der Spitze (8–12 Uhr) im Raume des mittleren und oberen Hypolimnions befanden. | ||||
9. | Eine eigentümliche Planktongemeinschaft, zusammengesetzt aus Trachielomonas Intermedia Dangeard, Spírostomum sp. und Bosmína longirostris O. F. Müller, die das fast anaerobe Hypolimnion bevõlkerte, wurde nicht berührt. | ||||
10. | Das Wasser im Ausgleichbecken zeigte infolge des Zustromes des hypolimnetischen Wassers aus dem Stausee niedrige Wassertemperatur, niedrigen Sauerstoffgehalt und eine sehr arme Planktongemeinschaft |