Zusammenfassung
Der Trasimeno-See befindet sich seit ungefähr 4 Jahren in einem rasch fort-schreitenden, sumpfartigen Verfall. Dieser Zustand ist auf den Bau eines künstlichen Ableitungskanals zurückzuführen, demzufolge das normale Verhältnis des Wasserniveaus zwischen Hoch- und Tiefwasserstand zerstört wurde.
Die Folgen machten sich aber erst nach 60 Jahren bei Auftreten einer lang-jährigen Dürrezeit bemerkbar. Wasserverluste infolge weniger undurchdring-licher Seegrundschichten wurden noch nicht eindeutig bewiesen. Die Seefläche ist gegenwärtig knapp über 100 km2, die Tiefe ist höchstens 3 m. Die Hydrophyten verbreiten sich über den ganzen Wasserspiegel.
Als Hauptfolgen ekologischen Charakters sind zu verzeichnen: Unbeständigkeit und Isothermie der ganzen Wassermenge, erhöhte Sauerstofferzeugung tagsüber, hingegen Einstellung bei Nacht, Erscheinungen allgemeiner Eutrophysation.
Die Hauptfolgen biologischen Charakters sind: Auftreten polysaprobischer Elemente; fortschreitende Verdrängung des Seebenthos durch Sumpfbenthos, auffallendes Aigenblühen in der Sommerzeit, neritische Umprägung des Seeplanktons, Verbreitung von Krankheiten und Fisch-, Amphibien- und Vogelparasiten, Verminderung der Fischerei.
Verbesserungsarbeiten wurden unternommen.