Zusammenfassung
a) | Die sedimentbewohnenden Testaceen werden als Bioindikatoren der Seetypen verwandt. | ||||
b) | Es läßt sich eine Testaceen-Gemeinschaft (Arcella gifefcosa-Gemeinschaft) für Sedimente mit einem C/N-Verhältnis > 10 und eine Testaceen-Gemeinschaft für Sedimente mit einem C/N-Verhältnis < 10 (Difflugia urceolata-Gemeinschaft) unterscheiden. Daneben tritt noch eine Gemeinschaft auf (Arcella hemisphaerica-Gememschaft), die mehr oder weniger unabhängig vom Humositätsgrad ist, aber aber abhängig von einer hohen Sauerstoffsättigung des Tiefenwassers. Diese Gemeinschaft lebt in den typischen Tanytarsus-Seen. | ||||
c) | Seen mit Merkmalen verschiedener Typen besitzen eine Kombination der entsprechenden Testaceen-Gemeinschaften. Die Übergänge zwischen den Typen lassen sich quantitativ erfassen. | ||||
d) | Die Arcella-gibbosa-Gemeinschaft ist wahrscheinlich ernährungsphysiologisch in der Lage, selbst schwer zersetzbare Sedimente zu verwerten. Für die Ursachen der Bindung der übrigen Gemeinschaften an die verschiedenen Sedimente gibt es bisher nur Vermutungen, aber keine Experimente. |