Untersuchungen zur Klärung der Ätiologie der «Blumenkohlkrankheit der Aale» und zum Einfluß dieses Tumors auf Ernährung und Wachstum

Zusammenfassung

1. Die «Blumenkohlkrankheit der Aale», die besser als Papillombildung beim europäischen Aal Anguilla anguilla (L.) bezeichnet wird, hat wegen der Intensivhaltung und der großen regionalen Verbreitung dieser Fisehe eine große wirtsehaftliche Bedeutung. Diese Krankheit muß als Infektionskrankheit angesehen werden; sie breitet sich auch in Deutschland ständig aus und erfaßt inzwischen alle Altersgruppen der Aale. Die Wucherungen treten vorzugsweise im Kopfbereieh auf.

2. Aus dem Blut kranker 10 bis 12 em langer Aale aus der Elbmündung konnte mit Hilfe von Fischzellkulturen ein Virus angezüehtet werden. Ob es sich dabei um das Agens, das die Papillombildung beim Aal verursaeht, handelt, konnte bisher in umfangreichen Versuchen noch nicht geklärt werden.

3. Da die Wucherungen eine Nahrungsaufnahme behindern oder unmöglich machen, nehmen die erkrankten Fische ständig an Körpergewicht ab oder sterben.