Zusammenfassung
Seit 1969 wurden die optischen Eigenschaften (Trübung und selektive Lichtabsorption) des Donauwassers wöchentlich untersucht. Die Menge des in das Donauwasser eindringenden Lichtes wird unmittelbar fast ausschließlich von der Menge und der Zusammensetzung des unbelebten Schwebestoffes bestimmt. Den Extremwerten nach ist die Wassertiefe 5–56 cm, wo sich die Intensität des eindringenden Lichtes auf 1/10 der auf die Wasseroberfläche fallenden Lichtintensität vermindert hat. Die selektive Lichtabsorption des Donauwassers ist von seiner Trübung unabhängig, jedesmal dringt der gelblichgrüne-grüne Farbenbereich im höchsten Maße durch das Wasser. Die Primärproduktion des Phytoplanktons im ungarischen Donauabschnitt wird im Hauptstrom, in einem charakteristischen Nebenarm und in einem toten Arm zweimonatlich geschätzt, zum Teil durch die von vielen Autoren angewandte Hell- und Dunkelflaschen-Sauerstoffmethode und auch mit der graphischen Methode von Odum. Die Produktions- und Respirationswerte nach der Odum'schen Methode sind immer höher als die mit der Hell-Dunkel-flasdienmethode, die Quotienten der Produktion/Respirationswerte sind demgegenüber beinahe gleich. Im Wasser der ungarischen Donau war der Sauerstoffwechsel während der Sommer- und vor allem der Herbstuntersuchungen am intensivsten. Eine Nettoproduktion gibt es eigentlich nur im Herbst, und diese ist selbst in der Nähe des Wassergrundes von bedeutendem Ausmaß. Die Nebengewässer spielen im Stoff- und Energie-haushalt des Flusses eine wichtige produzierende und speichernde Rolle. Im Vergleich zu den übrigen untersuchten Flüssen ist die Donau von mittlerer Produktivität. Die tägliche Durchschnittsproduktion kann auf 204 Tonnen/Tag geschätzt werden.