Abstract
Für den Versuch wurden Färsen der Rasse Deutsches Fleckvieh ab einer Lebendmasse von 200 kg entweder mit hoher Energiezufuhr (mittlere tägliche Zunahmen von etwa 1000–1250 g) oder mit begrenzter Energiezufuhr (mittlere tägliche Zunahmen von etwa 830 g) versorgt. Als Schlachtpunkte wurde der Mastbeginn (200 kg Lebendmasse) sowie die Mastbereiche von 350 kg, 425 kg und 500 kg Lebendmasse gewählt, die Schlachtkörperhälfte in 13 Teilstücke zerlegt, eine grobgewebliche Trennung der Teilstücke in Muskel‐, Knochen‐ und Fettgewebe sowie Sehnen vorgenommen und daraufhin Gesamtfett, Rohprotein und Rohasche analysiert.
Der Gesamtfettgehalt des Muskelgewebes läßt mit mittleren Werten aller analysierten Teilstücke von 4,2 % bzw. 4,8 % (Energiezufuhr begrenzt bzw. hoch) einen tendenziellen Einfluß der Fütterungsintensität erkennen. Demgegenüber ergeben sich stärkere Differenzen im Fettgehalt der verschiedenen Teilstücke des Muskelgewebes, wobei im ventralen Bereich (Dünnungen/Brust/ Spannrippe) die stärkste Verfettung (7,2 % bzw. 8.6 %, Fütterungsstufe extensiv bzw. intensiv) auftritt. Mit zunehmender Mastendmasse ist unabhängig von der Energiezufuhr ein starker Anstieg des Gesamtfettgehaltes des Muskelgewebes zu verzeichnen, wobei proximale und ventrale Teilstücke masseabhängig deutlicher verfetten. Der mittlere Rohproteingehalt des Muskelgewebes aller Teilstücke beträgt 21,8% gegenüber 21,7% (Energiezufuhr begrenzt gegenüber hoch), während der Rohaschegehalt unabhängig von der Fütterungsstufe im Mittel aller Teilstücke 1,3 % erreicht.
Der Gesamtfettgehalt des Fettgewebes nimmt deutlich von einem bereits hohen Ausgangswert (200 kg Lebendmasse) von 59 % auf etwa 75 % (500 kg Lebendmasse) zu. Der mittlere Gesamtfettgehalt des Knochengewebes weicht im Vergleich der Teilstücke erheblich voneinander ab. Dabei erreichen die Teilstücke Vorder‐, Hinterhesse/Bug sowie Keule mit etwa 20–24 % die höchsten Werte. Dagegen verändert sich der Gesamtfettgehalt unter dem Einfluß von Fütterungsintensität und Mastendmasse kaum. Der Rohproteingehalt des Knochengewebes erhöht sich unabhängig von der Energiezufuhr von 200 kg Lebendmasse (Versuchsbeginn) bis 500 kg Lebendmasse (Mastende) von im Mittel 20,3 % auf einen durchschnittlichen Wert von 22,0 %. Ausgeprägter verhält sich die Zunahme des Rohaschegehaltes, wobei die Mineralisierung des Knochengewebes mit fortschreitender Lebendmasseentwicklung von knapp 23 % (Mastbeginn) auf mittlere Werte von etwa 32 % ansteigt.
Heifers of the race — German Simmental — were fed either on a high energy level (average daily gain about 1000 g to 1250 g) or on a low energy level (average daily gain about 830 g). At a live weight of 200 (beginning of the fattening period), 350, 425 and 500 kg the heifers were slaughtered and one half of each carcass was divided into 13 cuts (following the method of DLG). Afterwards the cuts were each divided into lean, bone and adipose tissues and tendons. The named tissues of the cuts were subjected to chemical analysis of total fat, protein and ash.
The mean fat content of all cuts of the lean tissues was 4.2 % (low feeding) and 4.8 % (high feeding). Therefore, the influence of the feeding intensity was rather small. However, the fat content of various cuts significantly differed. The highest fatness was in the ventral region (thin and thick flank, brisket, ribs with values of 7.2 % and 8.6 %, respectively). In both feeding treatments the fat content of the lean tissue markedly increased especially in the proximal and ventral region with increasing live weight. The mean protein and ash contents of all cuts of the lean tissues were 21.75 % and 1.3 %, respectively, independent of feeding intensity and live weight.
The fat content of the adipose tissue significantly increased from a high value of 59 % at the beginning to an average of about 75 % at 500 kg live weight. The fat content of the various cuts of the bone tissue distinctly differed, but were not influenced of feeding intensity or live weight. The shin, leg, shoulder and round showed the highest values by 20–24 %. The protein and ash content rose with increasing live weight from 20.3 to 22.0 % and from 23 % to 32 %, respectively.