Abstract
Die vorliegende Arbeit soil keine Monographic der Ohrverlet-zungen bei Basisbrüchen darstellen. Ganze Gebiete aus diesem Krankheitsbild, bei denen mir die persönliche Erfahrung fehlt, wurden gar nicht erwähnt (Fraktur bei chronischer Mittelohr-Eiterung, Abducenslähmung etc.) oder nur flüchtig gestreift (Thera-pie und namentlich die Schussverletzungen des Schläfenbeins). Ich habe mich nur mit denjenigen Problemen beschäftigt, über welche das Material der Zürcher Poliklinik für Ohrenkrankheiten mehr oder weniger Auskunft zu geben vermag und zudem war mein Leitgedanke, von dem ich nur da und dort abgewichen bin, ein ganz bestimmter: Die grossen Menschenansammlungen, wie sie die Kriegs- und Nachkriegsjahre mit Grenz- und Streik-Dienst mit sich brachten, hatten eine Unmenge von angeblichen und tat-sächlichen Ohrunfällen vom Typus der »Friedensverletzung» zur Folge. Ihrer Erledigung vor der Versicherung, welche sich nicht selten fast über ein Dezennium oder sogar mehr erstreckte, standen oft die grössten Schwierigkeiten im Wege. Nicht nur fehlte meistens ein ohrenärztlicher Anfangsstatus, sondern es war zudem oft ganz unmöglich, den erlittenen Funktionsausfall mit dem durch-gemachten Trauma in. Einklang zu bringen.