Abstract
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein klinisch taubes, bzw. ertaubtes Ohr unter Umständen noch echte Tone vermitteln kann. Diese Tatsache an sich erscheint bemerkenswert und physiopathologisch bedeutungsvolll Der Nachweis einer solchen erhaltenen Perzeption kann selbst mit den ein-fachsten Mitteln, der Stimmgabel und dem Lärmapparat, nachgewiesen werden, Geräte, die jedem Praktiker zugänglich sind. Die Erfahrung zeigt, dass solche partiell erhaltenen Perzeptionsqualitaten vornehmlich klinisch bei ertaubten Ohren nachweisbar sind, die die Vermutung zulassen, dass wir es dabei vielleicht mit einer Degeneration des Cortischen Organes bei erhal-tener Perzeptionsmöglichkeit der feinsten Nervenfasern aus dem Rosenthal-Plexus zu tun haben könnten.
Das beobachtete Phanomen erscheint durchaus eines weiteren eingehen-den Studiums wert.