Abstract
Ein Teil der Mißerfolge in der Otosklerose-Chirurgie beruht darauf, daß bei Interpositionen, bei denen der Steigbügel wieder eingesetzt wird, die labile Amboßsteigbügelverbindung luxiert. Dieser Vorgang wird durch die typischen Knochenveränderungen, die sich am Stapesköpfchen bei einer Stapesankylose mit Stapessubluxation entwickeln, begünstigt. Um einer solchen Luxation vorzubeugen und die Reposition zu sichern, wird eine Kapselplastik für das Amboß-Steigbügel-Gelenk beschrieben: es wird ein in bestimmter Weise zugeschnittenes Venenstück über den Amboß geschoben, das sich ringförmig um den Proc. lentic. incudis und das Stapesköpfchen legt, so daß diese wie von der natürlichen Gelenkkapsel in ihrer Artikulationsstellung gehalten werden.