Abstract
Mit Hilfe der endauralen Inzision nach Heermann, H. (1930), wird bei Trommelfellen mit groβer atrophischer Narbe und kleiner Perforation die Faszienplastik paukenwärts mit der Sourdillelappentechnik durchgeführt. Bei gröβeren Perforationen wird sie von auβen auf das skalpierte Trommelfell und bei einem Totaldefekt zwischen knöchernem und fibrösen Annulus errichtet.
Eine Paukensklerose des Epitympanons läβt sich umgehen durch Trommelfellauflage auf eine Syndesmose des langen Amboβschenkels oder bei Verwendung des Hammergriffs als “Brücke”. Bei atrophischen Narben im Trommelfell ist es besser, eine Syndesmose zwischen Hammergriff und Hammerkopf durch Faszieninterposition zu bilden und mit Hilfe einer Knorpelbrücke ein trichterförmiges Trommelfell (Hörrohreffekt) aufzubauen. Diese “Brücke” stellt guten Kontakt mit dem Stapes her und liegt mit dem anderen Ende auf dem unteren Trommelfellrest (Schwinggelenk) oder zwischen knöchernem und fibrösen Annulus einem Faszienstück auf. Nach einer Radikaloperation hat sich uns die Plastik im Aditus als Trommelfellauflage und die freie Transplantation von Faszie in die Höhle sehr bewährt, da später keine Desquamation auftritt. Ein Gazepfropf verhindert das Herauslaufen und Eintrocknen der Tamponade und hält drei Wochen den Gehörgang weit. 350 Faszien-Tympanoplastiken, 136 Radikalhöhlen-Faszien-Plastiken.