Abstract
Abstrakt. Die Proteinkonzentration der Perilymphe lärmbelasteter Meerschweinchen wurde mit Hilfe einer früher beschriebenen Mikromethode untersucht. Die Tiere wurden einseitig in einem akustisch geschlossenen System 1 Stunde mit Breitbandrauschen der Intensität von 140 dB beschallt. Die Perilymphe wurde zu ver-schiedenen Zeiten nach Beschallungsende entnommen: Sofort, nach 6 und 24 Stunden. Bei den beschallten Tieren ist es wesentlich problematischer, blutfreie Perilymphe zu gewinnen, als beim Normaltier. Selbst post-mortal ist es schwierig, blutfreie, nicht hämolytische Proben zu gewinnen, besonders aus der Scala tympani. Ein Teil der Tiere wurde deshalb vor dem Dekapitieren intraarteriell mit Ringer-Lösung bzw. Infukoll® M 40 perfundiert. Nach der Beschallung ist nur bei den intraarteriell perfundierten Tieren eine geringe Erhöhung der Proteinkonzentration in der Perilymphe der beschallten Ohren nachweisbar. Der Konzentrationsunterschied ist bei den 6 Stunden nach Beschallungsende entnommenen Proben am deutlichsten. Ein sicherer Hinweis auf die Herkunft dieses Proteins konnte aus den Untersuchungen nicht gewonnen werden.
Die Untersuchungen wurden im Auftrage des Ministe-riums für Gesundheitswesen der DDR im Rahmen der Lärmschadenforschung durchgeführt.