Abstract
An menschlichen Schläfenbeinpräparaten wur-den die Schwingungen der labyrinthären Flüssigkeits-säule mit einem piezoelektrischen System bei verschiede-nen Techniken der Otoskleroseoperation gemessen. Ver-glichen mit der Amplitude bei normalem Steigbügel war bei den Operationsmethoden nach Zangemeister, Shea und Schuknecht ein beachtlicher übertragungsverlust im Hochtonbereich festzustellen. Tiefe Frequenzen wurden dagegen durchwegs fast genau so gut wie über den Steigbügel zum Innenohr tortgeleitet. Oberhalb von 3000 Hz konnte der dämpfende Einflüß des in das ovale Fenster eingesetzten Bindegewebes nachgewiesen werden. Die Operationsverfahren nach Zangemeister, Shea und Schuknecht ließen im Tief- und Mitteltonbereich keine signi-fikanten Unterschiede erkennen. Lediglich eine wie ein Teflonpiston eingesetzte Robinson-Prothese blieb in der übertragungsleitung zurück, während die gleiche Pro-these aut Bindegewebe aufgesetzt den anderen Verfahren gleichzusetzen war.