Abstract
Die Differenzierungsmöglichkeit der einzelnen Phasen des Zellzyklus und die Kenntnisse über Populationskinetik der Gewebe erweisen sich als be-deutend zur besseren Erkennung des biologischen Benehmens der Tumore. Neben den klinischen Eigen-schaften (Lokalisation, TNM-Stadium) und des Onkotyps der Geschwulst sind auch die zellkinetischen Parameter sehr wichtig. Es wurde bei Kehlkopfkarzinomen der Zusammenhang zwischen dem Malignitätsgrad und der zellkinetischen Daten untersucht. Aus der Be-stimmung des Markierungsindex (D.I.) und der DNA-Synthesezeit sind auch die übrigen populatonskine-tischen Angaben zu erfinden. Es konnte bei der autoradiographischen Untersuchung von 78 Kehlkopftumoren einZusammenhang zwischen derGrösse des L.I. und dem biologischen Benehmen des Tumors gefunden werden. Wir konnten bei den wenig differenzierten oder anaplasti-schen Karzinomen immer höhere L.I. feststellen. Zusammen mit den klinischen Angaben des Karzinoms weist der erhöhte L.I. auf die Möglichkeit der häufigeren Metastasierung hin. Auf Grund der zellkinetischen Daten ergibt sich eine besser differenzierte Therapie. Man kann auf die Wirksamkeit der präoperativen strahlen- und zytostatischen Behandlung folgen.