Abstract
An 92 normalhoTrigen Versuchspersonen aller Altersklassen zwischen 6 und 81 Jahren wurde die Breite der Zone bestimmt, innerhalb welcher bei elektrisch erzeugten Laufzeitdifferenzen zwischen rechtem und linkem Ohr ein Mitteneindruck zustande kommt. Die Ergebnisse belegen eindeutig, dasZ mit zunehmendem Lebensalter jenseits des 30. Lebensjahres die Fähigkeit, noch bei sehr geringen Laufzeitdifferenzen einen Richtungs-eindruck zu gewinnen, kontinuierlich abnimmt, um im Greisenalter einen Minimalwert zu erreichen. Die Bestimmung dieser Streuungsbreite beim Richtungshören hat insofern nicht nur einen theoretischen, sondern auch einen erheblichen praktischen Wert, als es uns möglich geworden ist, mittels des sogenannten “Richtungsbandes” und seinen pathologischen Veränderungen auf das Vorhandensein einer Hirnerkrankung zu schliesZen und darüber hinaus sogar Hinweise auf die Topik dieser Hirnerkrankung zu gewinnen.