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Qualitative Untersuchungen der Verbindungswege des Subarachnoidalraumes mit dem Lymphatischen System des Kopfes und des Halses

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Pages 411-424 | Published online: 08 Jul 2009
 

Abstract

Die Injektion einer licht-und elektronenmikroskopischen Tracersubstanz in den Liquor cerebrospinalis von Mäusen, Ratten, Meerschweinchen und Kaninchen gestattet es, neben den bekannten Abflußwegen des Liquors über die Arachnoidalzotten und meningealen Venen anatomische Verbindungen zum Lymphsystem des Kopfes und Halses zu demonstrieren. Als Lymphabflußwege des Liquors dienen die Perineuralräume der großen Hirnnerven insbesondere die Perineuralscheiden der Fila olfactoria, die sich in die Lymphgefäße der Nasenschleimhaut ableiten, die Perineuralräume der Nervi acustici, die mil den perilymphatischen Räumen des Innenohres und den Extrazellularräumen und Lymphgefäßen der Mittelohrschleimhaut in Verbindung stehen, sowie zahlreiche subepitheliale Lymphspalten der Nasen-Rachenschleimhäute. Auch die Perineuralscheide des Nervus opticus und die mil ihm in Verbindung stehenden Lymphgefäße der Tennon'chen Kapsel waren als Fortsetzung des Subarachnoidalraumes zu erkennen. Es zeigte sich eindeutig eine Abhängigkeit der Abflußgeschwindigkeit von der in den Liquor applizierten Teilchengröße. Vergleichsweise untersuchte Lymphknoten aus anderen Körperregionen enthielten keine Kontrastpartikel. Im Gegenversuch gelang es bei gleicher Applikationsmenge des Kontrastmittels in die Blutbahn nicht, den Tracer nach entsprechend kurzer Zeit in den Lymphknoten zu finden. Lediglich die Milz und die Leber enthielten die intravasal applizierten Tracersubstanzen. Zur Demonstration, daß auch zelluläre Elemente die Liquor-Lymphpassage überwinden können, applizierten wir Yoshida-Tumorzellen in den Liquor und konnten damit nach wenigen Tagen eine Meningitis sarcomatosa erzeugen und feststellen, daß sich die Zellen entlang der gleichen beschriebenen Wege ausbreiten. Die Bedeutung dieser Liquor-Lymph-verbindungen für die Pathogenese verschiedenster neurotroper bakterieller und viraler Infektionskrankheiten wird diskutiert.

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