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International Journal for Philosophy and Theology
Volume 65, 2004 - Issue 3
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GÖTTLICHES RECHT, MENSCHLICHES RECHT, MENSCHENRECHTE

DIE MENSCHLICHKEIT DES “IUS DIVINUM”

Pages 257-282 | Published online: 25 Apr 2013

References

  • 2004 . Bearbeitete Fassung der Abschiedsvorlesung als Professsor für Moraltheologie an der Theologischen Fakultät Tilburg/Niederlande (5. März
  • Rahner , K. 1964 . Schriften 249 – 277 . V, Freiburg
  • Rahner . 1964 . 249
  • Doen wat God wil: zegen of ramp? Over ethiek en religie in het licht van Abrahams offer 62 – 77 . R. te Velde (red.), Budel 2003
  • Mörsdorf , K . 1981 . Lehrbuch des Kirchenrechts auf Grund des Codex Iuris Canonici 99 – 109 . I, 91959, 36f.; cf. Aymans-Mörsdorf, Kanonisches Recht. Lehrbuch aufgrund des Codex Iuris Canonici, I, Paderborn usw. 1991, 25ff.; J. Listi, ‘§8 Die Rechtsnormen’, in: !J. Listi—H. Schmitz (Hg.), Handbuch des Katholischen Kirchenrechts. Zweite, grundlegend neubearb. Aufl., Regensburg 1999, 102ff.; J. Neumann, Grundriß des katholischen Kirchenrechts, Darmstadt 90ff.; H. Pree, ‘Zur Wandelbarkeit und Unwandelbarkeit des lus Divinum’, in: H.J.F. Reinhardt (Hg.), Theologia et Jus Canonicum (FS H. Heinemann), Essen 1995, 111–135 (Lit.), hier: 111, Anm.2.; I. Riedel-Spangenberger, ‘Gottesrecht und Menschenrecht. Zur Legitimation, Limitation und Normierung positiven kirchlichen Rechts’, in: Ibid.
  • Die Grundnormen des katholischen Lehrrechts in den päpstlichen Gesetzbüchern und neueren Äußerungen in päpstlicher Autorität Vgl. die Dokumentation bei N. Lüdecke, Würzburg 1997, 504–517 (die Analyse macht den autoritätszentrierten Charakter der päpstlichen Feststellung unübersehbar deutlich)
  • Ahlers , R. Vgl. ‘Die rechtliche Grundstellung der Christgläubigen’, in: J. Listi—H. Schmitz, 220–232, h.: 221f. Es zeigt sich hier unübersehbar einer der fundamentalsten Kritikpunkte an einem unveränderlichen ius divinum, nämlich die Frage nach der kulturellen Konditionierung selbst des vermeintlichen göttlichen Rechtes
  • Kanonisches Recht Vgl. Aymans-Mörsdorf, Paderborn usw. 1991, 32ff.: “Dieser Befund läßt aber viel weniger erkennen, als der Sache nach im CIC gegeben ist” (33). Für eine kritische Betrachtung vgl. auch J. Neumann, Grundriß des katholischen Kirchenrechts, Darmstadt 1981 (vor der Promulgation des CIC 1983), 90ff
  • Aymans-Mörsdorf, 33
  • Vgl. Lüdecke, 196ff
  • Prader , J. Vgl. ‘Die Ehe in der kirchlichen Rechtsordnung’, in: Listl-Schmitz, 884–904. “Die einleitenden cc. 1055–1062 CIC…enthalten grundlegende Normen über die Ehe, welche im Kernbereich auf dem positiv göttlichen Recht und dem Naturrecht beruhen, das alle Menschen verpflichtet…”
  • 1995 . Pree 111
  • Die klassischen Handbücher können sowohl nach den Zehn Geboten, wie nach den Tugenden aufgebaut sein. Einen wirklichen Unterschied macht das letztlich aber nicht
  • Katholische Moraltheologie Mausbach-Ermecke, I, Münster 81953, 106
  • 1952 . Theologisch Woordenboek Vgl. ‘Damen, Cornells’, in:, I, Roermond-Maaseik 962f
  • 1980 . Die Begründung sittlicher Urteile. Typen ethischer Argumentation in der Moraltheologie 236 – 251 . Zu Analyse und Kritik vgl. B. Schüller, Düsseldorf,2
  • 1953 . Vgl. Mausbach-Ermecke, III 40ff
  • 1983 . Für die aktuelle Bedeutung der potestas indirecta vgl. die kritische Analyse von c.747§2 CIC/bei: Lüdecke, 168ff
  • Katechismus der Katholischen Kirche Vgl. c. 840 CIC/1983; (KKK), 1114ff
  • 1976 . Myst. Sal. Dies war zumindest den besseren theologischen Traditionen nicht unbekannt; daher unterschied man z.B. zu Zeiten des Konzils von Trient verschiedene Grade von ius divinum: V, 424f. (H. Vorgrimler)
  • Huizing , P. 1969 . “ ‘”Göttliches Recht” und Kirchenverfassung’ ” . In StdZt 162 – 173 . Z.B. 183
  • Dulles , A. 1982 . “ s.j. ” . In A Church to believe in. Discipleship and the Dynamics of Freedom 80 – 102 . New York ‘ch. 6, lus divinum as an ecumenical problem’
  • 1970 . Vgl. für diese Diskussion: U.A. Wolf, lus divinum. Erwägungen zur Rechtsgeschichte und Rechts-gestaltung, München
  • 1964 . Dies, so Rahner, ist selbst für die nachapostolische Zeit nicht undenkbar: Rahner 274
  • Rahner , K. 1971 . “ ‘Grundsätzliche Bemerkungen zum Thema: Wandelbares und Unwandelbares in der Kirche’ ” . In Die Kirche im Wandel der Zeit 23 – 36 . Vgl. !F. Groner (Hg.), (FS J. Kard. Höffner), Köln
  • “Once one admits that ius divinum may depend upon a development in time, it is difficult to insist upon absolute irreversibility. What is appropriate or even necessary for a later age is admitted to have been inappropriate or even impossible for an earlier time. If this is so, how can we say that at some future time or in some other culture the previous development might not again become inappropriate or impossible? If development is acknowledged, the institution which develops becomes tied to certain historical and cultural conditions whose permanence might itself be questionable. Thus the theory of development seems to call for something like de-development, at least as an abstract possibility” (Dulles, 91f.)
  • Gleichartige Fragen stellt übrigens auch K. Rahner in: ‘Wandelbares und Unwandelbares’, 32f
  • “As I have already argued”, so Dulles (98), “the maintenance of a living relationship to Christ may actually demand adaptations to a given period of history or to a given geographical or cultural situation. Such adaptations are not arbitrary. In admitting them, the Church is not acting on its own initiative but is exercising obedience to its Lord.”
  • Theologia et Jus Canonicum 111 – 135 . Ich stütze mich hier, mit Dank für diese Literaturhinweise an Dr. Myriam Wijlens, vor allem auf H. Pree, ‘Zur Wandelbarkeit und Unwandelbarkeit des lus Divinum’, in: !H.J.F. Reinhardt (Hg.), (FS H. Heinemann), Essen 1995, id., ‘lus Divinum between Normative Text, Normative Content and Material Value Structure’, in: The Jurist 56 (1996) 41–67
  • Aymans-Mörsdorf, 37
  • 1995 . Pree 135
  • Potz , R. 1978 . Die Geltung kirchenrechtlicher Normen. Prolegomena zu einer kritisch-hermeneutischen Theorie des Kirchenrechts Wien
  • Hollerbach , A. 1987 . “ ‘lus divinum II Kanon. Recht’ ” . In Evang. Staatslex. 1414 – 1416 . I,3
  • Riedlinger , H. 1972 . “ ‘Anmerkungen zum Problem des ius divinum’ ” . Edited by: Mosiek , U. 31 – 41 . H. Zapp (Hg.), ius et salus animarum. Festschrift für Bernhard Panzram, Freiburg
  • 1995 . Neben der Unveränderlichkeit gehören zu den klassischen Attributen des ius divinum “- die Vor- und Überordnung der Bestimmungen des ius divinum über alles sonstige Kirchenrecht;—die Indispensabilität (vgl. c.85 CIC/1983);—die universelle Geltung sowohl in räumlicher als auch in zeitlicher Hinsicht” (Pree 114f.)
  • 1995 . Pree 114f
  • 1995 . Freiheit, Demokratie und pluralistische Gesellschaft in der Sicht der katholischen Kirche. Dokumente aus Verlautbarungen der Päpste und des 2. Vatikanischen Konzils Pree, 115. Vgl allgemein: G. Lindgens, Stuttgart 1985
  • 1995 . Pree 117ff
  • Riedlinger , H. 1972 . “ ‘Anmerkungen zum Problem des ius divinum’ ” . Edited by: Mosiek , U. H. Zapp (Hg.), ius et salus animarum. Festschrift für Bernhard Panzram, Freiburg 31–41, hier: 40
  • Huizing, 173
  • 1995 . Pree 122
  • 1995 . Fundamentalmoral 245 – 258 . Pree 130f.; weiter ausführlich hierzu: Pree, 1996; F. Böckle, München 1977
  • Merks , K.-W. 2000 . “ ‘The Origin of Law: Sources of the Legal System in Contemporary Society’ ” . In In Quest of Humanity in a Globalising World. Dutch Contributions to the Jubilee of Universities in Rome 2000 Edited by: Derkse , W. F.C.M. and Waanders , S. J.M. 71 – 92 . Diese Frage habe ich ausführlich behandelt in: in: Leende
  • 1995 . Zitat bei Pree 125
  • Die Begründung sittlicher Urteile. Typen ethischer Argumentation in der Moraltheologie Vgl. die scharfsinnige Analyse bei B. Schüller, Düsseldorf 21980, 252ff
  • 1998 . Gott und die Moral. Theologische Ethik heute Vgl. für die verschiedenen Aspekte des Folgenden insgesamt: K.-W. Merks, Münster
  • 1978 . Theologische Grundlegung der sittlichen Autonomie. Strukturmomente eines ‘autonomen’ Normbegründungsverständnisses im lex-Traktat der Summa theologiae des Thomas von Aquin STh I-II, 90–108; für die Interpretation vgl.: K.-W. Merks, Düsseldorf
  • Der Unterschied ist u.a. darin gelegen, dass Thomas nur bei der Offenbarung des Alten und Neuen Testaments von lex divina spricht, nicht aber bei der lex naturalis
  • In der Wirklichkeit macht der Mensch nach Thomas spontan grundlegende Erfahrungen von Gutsein/Guttun auf der Basis seines natürlichen Strebens (inclinationes naturales) nach Selbsterhaltung, Arterhaltung sowie (Gottes-) Erkenntis und Leben in Gemeinschaft, die dann im Licht des Grundprinzips normativ übersetzt werden können (STh I-II 94,2)
  • Das Naturrecht im Disput 87 – 120 . Zur Entwicklung des Naturbegriffs in diesem Zusammenhang vgl. den Tilburger Professor J.Th.C. Arntz, ‘Die Entwicklung des naturrechtlichen Denkens innerhalb des Thomismus’, in: !F. Böckle (Hg.), Düsseldorf 1966
  • Kaufmann , F.-X. 1973 . “ ‘Wissenssoziologische Überlegungen zu Renaissance und Niedergang des katholischen Naturrechtsdenkens im 19. und 20. Jahrhundert’ ” . In Naturrecht in der Kritik 298 – 302 . Vgl. !F. Böckle—E.-W. Böckenförde (Hg.), Mainz 1973, 126–164, hier: 153ff. Vgl. F. Böckle, ‘Unfehlbare Normen?’, in: H. Küng (Hg.) Fehlbar? Eine Bilanz, Zürich usw. 280–304, hier
  • Merks . Grundlegung Vgl. 325ff
  • Auer , A. 1971 . Autonome Moral und christlicher Glaube Düsseldorf 185ff
  • Dies ist übrigens eine interessante Feststellung im Hinblick auf die Frage, ob man bei Kultusvorschriften überhaupt von Schuld und Sünde als moralischer Qualifikation sprechen kann. Dies wurde ja gerade im alten Sakramentenrecht sehr nachdrücklich getan, wenn Messbesuch, Beichte usw. zum Teil als sub gravi verpflichtend vorgehalten wurden. Vgl. die Manualia unter dem Stichwort der “fünf Gebote der Kirche”, sowie den KKK 2041–2043 mit Hinweis auf die betreffenden canones im CIC/1983
  • Böckle , F . “ ‘Natürliches Gesetz als göttliches Gesetz’ ” . In Ibid. Edited by: Böckle , F. and Böckenförde , E.-W. Vgl. 165–188, hier: 170; E.-W. Böckenförde, ‘Kirchliches Naturrecht und politisches Handeln’, in:, 96–125: Zeit- und Kulturgebundenheit zeigen sich z.B. an der Wichtigkeit, die man bestimmten Werten zuspricht:. Vgl. z.B. die kirchliche Haltung zum aufkommenden Nationalsozialismus, wo die Erhaltung katholischer Schulen wichtiger zu sein scheint als die demokratische Grundordnung (103f.). Auch kann es geschehen, dass etwas innerhalb einiger weniger Jahre mutiert von “gegen das Naturrecht” zu “dem Naturrecht entsprechend”, wie die Frage der Mitbestimmung zeigt (111; 119f.)
  • Merks , K.-W. 2004 . Endliche Autonomie Edited by: Autiero , A. and Goertz , M. Striet . Vgl. meinen in Kürze erscheinenden Artikel: ‘Sittliche Autonomie—Wissenssoziologische Studie zu Genese und Bedeutsamkeit eines Begriffs’, in: (Hg.), Münster
  • Merks , K.-W. 2001 . “ ‘Moraal—de moed tot het onvolmaakte’ ” . In Over moed. De deugd van grenservaring en grensoverschrijding 271 – 296 . Vgl. !H. Beck—K.-W. Merks (red.), Budel
  • Es ist nicht unpassend, hier von einem Paradigmenwechsel zu sprechen, von einer kosmozentrisch orientierten zu einer anthropozentrisch orientierten Moral. Und wenn man in der Moral so etwas wie den Willen Gottes und seine Absichten mit der Welt sieht, und Theozentrik hierfür als eine passende Bezeich-nung ansieht, dann bedeutet Autonomie zugleich den Wechsel von einer kosmozentrisch interpretierten zu einer anthropozentrisch interpretierten Theozentrik
  • Wenn man so will, ist auch jetzt noch die Natur des Menschen Maßstab des Moralischen, aber nun ist es ein dynamischer Maßstab: dieser Maßstab nimmt nicht allein Maß, sondern er gibt auch das Maß. Vgl. STh I-II 91.2
  • Merks , K.-W. 2003 . “ ‘Gott in der Moral’ ” . In Angewandte Ethik und Religion 39 – 60 . Vgl. auch: !Th. Laubach (Hrsg.), Tübingen-Basel 2003, K.-W. Merks, ‘Menselijke eigen verantwoordelijkheid als wil van God. Over gehoorzaamheid en moraal’, in: R. te Velde (red.). Doen wat God wil: zegen of ramp? Over ethiek en religie in het licht van Abrahams offer, Budel 78–93
  • Merks , K.-W. 1997 . “ ‘Een orde van de mens’ ” . In De passie van een grensganger. Theologie aan de vooravond van het derde millennium 209 – 226 . !K.-W. Merks—N. Schreurs (red.), Baarn
  • 1999 . LThK 873 – 876 . Eine schöne Zusammenfassung bezüglich der Menschenrechte als “Fortsetzung” des ius divinum bietet auch: K. Hilpert, ‘Recht, VI. Theologisch’, in:3VIII
  • Merks , K.-W. 1987 . Gott und die Moral Vgl. 367–381; G. Luf, ‘Art. Menschenrechte’ (VI,1), in: Staatslexikon. Recht Wirtschaft Gesellschaft, III, 7. Aufl., 1113ff
  • 1995 . 45 – 48 . Pree 133 weist zurecht darauf, dass die Kirche zu Unrecht die iura fundamentalia nicht positiviert hatte. In wiefern das mit CIC 1983, cc. 208ff. anstelle einer Lex Ecclesiae Fundamentalis wohl geschehen ist, ist die Frage. Vgl. z.B. H. Schmitz, ‘Der Codex Iuris Canonici von 1983’, in: Listl-Schmitz, 49–76, bes. 60; 65f. Für die Fundierung des Kirchenrechts in der Idee der christlichen Freiheit vgl.: G. Luf, ‘Rechtsphilosophische Grundlagen des Kirchenrechts’, in: Listl-Schmitz, 33ff., bes
  • Rahner , K. ‘Wandelbares, und Unwandelbares’, 30ff
  • Merks , K.-W. 2003 . “ ‘”Gleiches Recht soll bei euch für den Fremden wie für den Einheimischen gelten” (Lev. 24,22). Oder: Warum Gastfreundschaft nicht genügt’ ” . In Beiheft Brixner Theologisches Forum 44 – 67 . Vgl. 113 Jg

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